
Alles, was nicht in Küstennähe liegt, bezeichnen die Australier als Outback. Hier findet man den wahren Geist des Landes – unendliche Weiten, vereinzelte Bauernhöfe und natürlich Kängurus. Der rote Sand und die beeindruckenden Felsformationen gehören zu den seltensten Naturerfahrungen unserer Erde. Wir haben die schönsten Orte des australischen Outbacks zusammengefasst und zeigen, was man hier alles erleben kann.
Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark – Heimat der Aborigines
Um den unendlichen Weiten des Outbacks näherzukommen, bietet sich nichts besser an als ein Besuch des Uluru-Kata-Tjuta-Nationalparks. Hier vereinen sich Natur, biologische Vielfalt und Kultur zu einer einzigartigen Verbindung, die den Kreislauf des Lebens widerspiegelt. Dabei ist der Park UNESCO-Weltnatur und -kulturerbe zugleich. Sein Wahrzeichen ist der Uluru-Felsen – dieser mag vielen instinktiv in den Kopf kommen, sobald sie an Australien denken. Dabei steht riesige Felsen wie kein anderer für die Schönheit des australischen Outbacks.
Dazu gehören neben Kängurus und Dingos auch niedliche Hüpfmäuse und Amphibien. Im Kulturzentrum lernen Urlauber das Volk der Agona kennen. Der indigene Stamm der Aborigines bietet Kunstaustellungen und Workshops an, die Einblicke in die Seele eines Volkes liefern, das seit Jahrtausenden Hand in Hand mit der Natur lebt.

Litchfield-Nationalpark – Erfrischung im Grünen
Die nötige Erfrischung in der australischen Hitze liefert der Litchfield-Nationalpark. Dieser liegt zwar nur 100 km von der Küste entfernt, bietet jedoch typische Outback-Erfahrungen. Dazu zählen vor allem die rot-braunen Felsen mit grünen Eukalyptus-Wäldern. Inmitten dieser einzigartigen Szenerie verlaufen mehrere Wasserfälle in einen kristallklaren See.
Hier lassen Besucher die Seele baumeln und tauchen vollends in die üppige Natur des Northern Territories ein. In der Nähe der Wangi Falls warten einzigartige Möglichkeiten zum Campen und Abschalten unter freiem Sternenhimmel. Dazu gehören auch die öffentlichen Feuerstellen. Hier lässt es sich das eigene BBQ zelebrieren und auf den Ausflug nach Down Under anstoßen.
Kings Canyon – Feurige Wüste
Das feurige Herz Australiens finden wir am Kings Canyon im Watarrka-Nationalpark. Schroffe, orangefarbene Felsen, kleine Bäche und vereinzelte Pflanzen bieten unvergessliche Wanderungen durch die Outbacks des Landes. Am bekanntesten ist der Kings Canyon Rim Walk, der spektakulären Ausblicke auf die wüste Steinlandschaft ermöglicht. Dabei ist der Park allzeit gut besucht und sichtbar ausgeschildert. Sollte man mehr Zeit zur Erkundung mitbringen, warten festverbaute Camping-Hütten, die Besucher tief in der australischen Wildnis übernachten lassen. Einige Angebote beinhalten einen Pool, der für die nötige Abkühlung sorgt. Doch das absolute Highlight des Parks bleibt der King Canyon – eine unverwechselbare Steinwand, die tief in den Abgrund ragt. Wer das nötige Kleingeld mitbringt, genießt einen Helikopterflug über den orangefarbenen Felsvorsprung. Daneben wartet eine Vielzahl an kulturellen Angeboten der Karrke-Aborigines. Unteranderem können Besucher den Werkzeugbau erlernen und lauschen den Klängen indigener Musik.

Alice Springs – Kulturelle Oase im Nirgendwo
Etwa 300 Kilometer davon entfernt liegt Alice Spings, die größte Stadt der australischen Wildnis. Nach langer Zeit begegnet man hier das erste Mal wieder richtiger Zivilisation – und allem, was dazugehört. Die Stadt gilt als das Tor zum Outback und ist das kulturelle Zentrum der Einwanderer Mittelaustraliens. So diente Alice Springs einst als wichtige Telegrafenstation, die weite Landstriche mit den bedeutenden Großstädten der Küste verband. Die Spuren sind auch heute noch sichtbar. Die Telegrafenstation steht Besuchern täglich offen und zeigt das Leben der frühen Kolonisten im späten 19. Jahrhundert.
Da rund um nichts als pure Wüste liegt, ist der Sternenhimmel hier so frei, wie fast nirgends sonst. Dabei zeigt sich ein einzigartiger Blick auf die Milchstraße, der bei „Star Gazing“-Events mit offenem Feuer zelebriert wird. Die Stadt ist die Heimat zahlreicher Musik, -Kunst- und Showfestivals, die mit bunten Farben und Lichtern die australische Wüste bereichern.
Red Centre Highway – Outback-Roadtrip
Doch die intensivste Outback-Erfahrung bietet ein Roadtrip. Dafür eignet sich der Red Centre Highway fast wie maßgeschneidert. Die Wüstenstraße quer durch das rote Herz Australiens verbindet Uluṟu-Kata-Tjuṯa-Nationalpark, Alice Springs und den Kings Canyon miteinander. Der Rundweg erstreckt sich über knappe 1.000 Kilometer und lässt sich innerhalb weniger Tage entspannt befahren. Dabei passieren Urlauber sowohl flache Wüste als auch bergige Steinformationen – alles vorbei am australischen Wildlife. Wer hier keine Kängururs zu Gesicht bekommt, ist wohl selbst schuld. In fünf Tagen erreicht man alle wichtigen Stationen des Outbacks und kann sich stolz als einen Bezwinger Down Unders betiteln.

Aussie Gold Rush – Goldrausch der Extreme
Die wohl abenteuerlichste Erfahrung finden Besucher im Aussie Gold Rush. Denn die unendlichen Weiten Australiens sind Quell zahlreicher Mineralienvorkommen, die den Reichtum des Landes sicherstellen. Besonders Gold findet sich immer häufiger in der roten Erde. Wer den Goldrausch der Australier miterleben möchte, hat die Möglichkeit, an geführten Goldkursen teilzunehmen.
Dabei lernen Teilnehmer, wie sie mit dem richtigen Equipment die kostbaren Goldnuggets in der warmen Erde finden. Die Kurse beinhalten einen Besuch der sogenannten Aussie Gold Rush Camps, wo sie professionellen Minenarbeitern beim Arbeiten zuschauen können. Neben der Goldförderung werden sie selbst Teil des Schmelzprozesses und stellen ihre eigenen Schätze her.
Fazit
Das australische Outback ist eine Region der Extreme. Brühende Hitze, rote Erde und indigene Kulturen machen das Outback weltweit einzigartig und für jeden Reiselustigen zu einem absoluten Muss. Die besten Einblicke in die Natur liefern die Nationalparks, die sich entlang des Red Centre Highways besuchen lassen. Eine interessante Abwechslung bieten die Aussie Gold Rush Camps.