Brunsbüttel – Das Stadtidyll an der Elbmündung im Porträt

Brunsbüttel – Das Stadtidyll an der Elbmündung im Porträt

Eine Reise nach Brunsbüttel führt in eine deutsche Stadt, die an der Mündung des Nord-Ostsee-Kanals zu Hause ist. Der Touristenmagnet aus Schleswig-Holstein beherbergt zwar nur rund 12.000 Einwohner. Allerdings schauen alljährlich wesentlich mehr Menschen in der Industrie- und Hafenstadt vorbei. Schließlich beherbergt Brunsbüttel nicht nur einen der bedeutungsvollsten Seehäfen an der westlichen Küste Schleswig-Holsteins.

Zugleich lockt das Ausflugsziel mit einer Vielzahl weiterer interessanter Sehenswürdigkeiten.

Die meistbefahrene künstliche Wasserstraße der Welt

Viele Menschen nennen Brunsbüttel in einem Atemzug mit dem Nord-Ostsee-Kanal. Die zweitgrößte Stadt von Dithmarschen beeindruckt mit ihrer idyllischen Lage unmittelbar an der Elbe am südlichen Ende des Kanals. Weit über die Stadtgrenzen hinaus ist bekannt, dass die meistbefahrene künstliche Wasserstraße weltweit für die hiesige Industrie von großer touristischer und wirtschaftlicher Bedeutung ist. Immer schneller ist eine Ferienwohnung in Brunsbüttel ausgebucht. Allerdings boomt nicht nur der Tourismus in der Stadt. Zudem haben sich vor Ort zahlreiche Großbetriebe angesiedelt, die Brunsbüttels Einwohnern berufliche Perspektiven bieten.

Nord-Ostsee-Kanal bei Brunsbüttel
Viele Menschen nennen Brunsbüttel in einem Atemzug mit dem Nord-Ostsee-Kanal

Die Schleusen: Eine Augenweide

Eine besondere Augenweide der Stadt sind gigantische Schleusen, die zwischen Elbe und dem Nord-Ostsee-Kanal gelegen sind. Pro Tag passieren bis zu 130 Schiffe die Schleusen, deren Vielfalt vom gewaltigen Containerschiff bis hin zum luxuriösen Kreuzfahrtriesen reicht. Auf Rundwegen haben Besucher die Gelegenheit, nähere Einblicke in einzelne Funktionen und Aufgaben der Schleusen zu erhalten. Vor Ort öffnet ebenfalls ein Schleusenbesucherzentrum seine Pforten, in dem Interessenten an Führungen teilnehmen können. Zudem können Besucher zwei Aussichtsplattformen erklimmen, von denen aus Besucher die Schiffe in den Schleusenkammern bewundern können. Aktuell werden die Schleusen Schritt für Schritt saniert.

Ein magischer Anziehungspunkt für Segler

Regelmäßig treffen sich in Brunsbüttel auf dem Nord-Ostsee-Kanal Wassersportler aus aller Welt. Ein Sportboot ist schöner als das andere. Schließlich locken die Elbe, Ost- und Nordsee sowie der Nord-Ostsee-Kanal mit unzähligen Wassersportmöglichkeiten. Besonderes Highlight vor Ort ist der Alte Hafen, der als naturbelassener tidenabhängiger Yachthafen besonders gut für Motor- und Segelyachten geeignet ist.

Schleuse Nordostseekanal bei Brunsbüttel
Eine besondere Augenweide der Stadt sind gigantische Schleusen, die zwischen Elbe und dem Nord-Ostsee-Kanal gelegen sind

Auf Kulturpfaden flanieren

Die fünf Kulturpfade vor Ort sind für all die Besucher geeignet, die nähere Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der Stadt gewinnen möchten. Überall befinden sich Hinweisschilder und Faltblätter, die genaue Routen aufzeigen. Die Kulturpfade sind spannenden Themen wie der hiesigen Architektur, dem Deichbau sowie moderner Kunst gewidmet. Auf den Kulturpfaden befindliche Strecken können Besucher mit dem Auto oder Fahrrad erobern. Ein weiteres Muss für Kulturenthusiasten ist das Tagungszentrum Elbeforum, das beispielsweise mit Wechselausstellungen lockt. Historische Einblicke im Ortszentrum Die Anfänge von Brunsbüttel gehen bis auf das Jahr 1286 zurück. Allerdings war der Grund für die erste urkundliche Erwähnung der Stadt nur wenig rühmlich. Mithilfe eines Vertrags mussten sich die Einwohner der Stadt dazu verpflichten, auf der Elbe entlang schippernde Schiffe von Hamburger Kaufleuten nicht länger zu überfallen. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Stadt unmittelbar an der Elbe und Nordseeküste. An das einstige Brunsbüttel erinnert heute jedoch nur noch der Ortskern. Der verbleibende Teil der Stadt verfiel im Laufe der Zeit den Sturmfluten zum Opfer.

Auf religiösem Wege Ein Besuchermagnet auf dem alten Marktplatz ist die St.-Jakobus-Kirche. Das 1679 geweihte Gotteshaus präsentiert sich als einschiffiger Backsteinsaalbau, der zu Beginn des 18. Jahrhunderts von einem Blitz getroffen und zerstört wurde. Doch im Anschluss wurde das Gotteshaus schrittweise wieder aufgebaut. Die Empore samt Fürstenloge sowie die Hängekanzel säumen den Innenraum. Ein Blickfang ist der im 17. Jahrhundert erschaffene Holzaltar, der heute einer der schönsten seiner Art aus ganz Nordeuropa ist. Eine Radtour auf dem Fernradweg Brunsbüttel hautnah erleben und dabei in die Pedale treten: Diese Möglichkeit bietet der Fernradfahrweg, der am Kanal entlangführt. Vis-a-vis zum Wasser bahnt sich die Route ihren Weg von Brunsbüttel über Rendsburg bis nach Kiel. Hier haben Besucher von Mai bis August beispielsweise die Möglichkeit, die riesigen Schiffe vom beheizten Freibad Ulitzhörn aus zu betrachten. Dieses Freibad begeistert allerdings nicht nur als Aussichtspunkt. An warmen Sommertagen lädt die an der Schnittstelle zwischen dem Nord-Ostsee-Kanal sowie der Elbe zum Verweilen ein.