Die österreichischen Alpen entdecken: Wie die E-Vignette Ihre Reiseplanung bequemer macht

Die österreichischen Alpen entdecken: Wie die E-Vignette Ihre Reiseplanung bequemer macht
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Eine Vignette ist in gewisser Weise die Eintrittskarte nach Österreich, denn nur wer vor Reisebeginn eine Vignette gekauft hat, darf auf den Autobahnen und Schnellstraßen im Land fahren. Pflicht ist die Vignette für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht und sogar für Motorräder, wobei es für Motorräder mit Beiwagen spezielle Vignetten für sogenannte „einspurige Kraftfahrzeuge“ gibt. Wohin es die meisten Touristen im Land zieht und was für die Einreise mit dem Auto zu beachten ist, verrät dieser Beitrag.

Traumland Österreich – und wohin soll’s gehen?

Für viele Reisende ist Österreich das Traumland schlechthin – sowohl im Sommer als auch im Winter. Klassischerweise fahren die Österreichfans im Winter in die Berge zum Skifahren, Rodeln oder Snowboarden.

Im Sommer locken die Berge mit traumhaften Wanderrouten.

Tirol in den Alpen ist ein Paradies für Outdoor-Enthusiasten. Beliebte Orte wie Innsbruck, Kitzbühel und St. Anton bieten im Sommer Wandermöglichkeiten und im Winter Skifahren auf erstklassigen Pisten. Das Salzkammergut ist eine malerische Region mit Seen, Bergen und charmanten Dörfern wie Hallstatt und St. Wolfgang ist ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber, Wanderer und Wassersportler. Und Zell am See-Kaprun ist eine Region in Salzburg, die eine atemberaubende Bergkulisse, den Zeller See und vielfältige Freizeitmöglichkeiten wie Skifahren, Wandern und Wassersport bietet.

Doch Österreich ist mitnichten nur geeignet für einen Aktivurlaub. Auch Kunst und Kultur gibt es im Land, wie ein Blick auf diese österreichischen Städte zeigt:

  • Wien: Die Hauptstadt Österreichs ist berühmt für ihre beeindruckende Architektur, historischen Gebäude wie den Stephansdom und das Schloss Schönbrunn, ihre kulturelle Vielfalt und ihr lebendiges Musik- und Kunstszene.
  • Salzburg: Die Geburtsstadt von Wolfgang Amadeus Mozart ist für ihre barocke Altstadt, die Festung Hohensalzburg und das jährliche Salzburger Festspiel bekannt.
  • Wachau: Das Donautal zwischen Melk und Krems ist bekannt für seine Weinproduktion, Burgen, Klöster und die atemberaubende Landschaft entlang des Flusses.
  • Graz: Die zweitgrößte Stadt Österreichs besticht durch ihre historische Altstadt, moderne Architektur und eine lebhafte Kulturszene.
Blick auf Graz
Graz, die zweitgrößte Stadt Österreichs besticht durch ihre historische Altstadt, moderne Architektur und eine lebhafte Kulturszene. | Bild: © Photofex #593738083 stock.adobe.com

Hinweise zur Anreise: Diese Regelungen gelten für die Vignette namens „Pickerl“

Die meisten Österreichurlauber kennen die Vignette als „Pickerl“, wie es im Urlaubsland auch bezeichnet wird. Es handelt sich also um einen kleinen Aufkleber, der an die Windschutzscheibe geklebt wird und signalisiert, dass die Vignettengebühren beglichen wurden.

Diese Klebevignette lässt sich im Vorfeld bestellen, so dass sie bequem vor Reiseantritt ans Fenster geklebt werden kann.

Wer erst kurzfristig eine Vignette gekauft hat – beispielsweise auf dem letzten deutschen Rastplatz vor dem Passieren der Grenze zu Österreich – musste richtig gut rechnen, denn Vignetten gelten für einen bestimmten Zeitraum.

  • Für 2023 gilt: Wer beispielsweise 14 Tage lang die österreichischen Alpen erklimmen will, muss zwei 10-Tages-Vignetten kaufen. Für einen regulären Pkw kostet eine 10-Tages-Vignette 9,90 Euro. Die nächstgrößere Variante – die Zwei-Monats-Vignette – liegt bei 29 Euro. Wer regelmäßig nach Österreich reist, für den rentiert sich vielleicht sogar eine Jahresvignette im Wert von 96,40 Euro.
  • Ab 2024 gilt: Die 10-Tages-Vignette kostet 11,50 Euro, die Monats-Vignette 28,90 Euro und die Jahresvignette kostet 96,40 Euro. Neu erhältlich sein soll eine Tages-Vignette für 8,60 Euro.

Die moderne Variante: die digitale Vignette

Dass die Klebevignette durchaus etwas altbacken daherkommt und spätestens nach dem Urlaub für Ärger sorgt, weil sie sich nicht mehr ablösen lässt, setzen immer mehr Österreich-Urlauber auf die digitale Vignette. Diese gilt nicht nur für das Auto, an dessen Windscheibe sie klebt, sondern für ein bestimmtes Kennzeichen. Ein Umstieg vom klassischen Pickerl hin zur digitalen Vignette ist nicht möglich. Daher ist es gut und sinnvoll, insbesondere bei Jahreskarten, zum Jahresende gut zu überlegen, ob nicht eine Jahresvignette die bessere Investition wäre.

Alle Vignettenvarianten in digitaler Form gibt es unter mautwelt.de. Dort entscheiden Österreichurlauber, ob sie eine E-Vignette erwerben möchten oder die österreichische Streckenmaut vorab bezahlen möchten. Während die digitale Vignette für Autobahnen und Schnellstraßen gilt, gilt die Sondermaut beispielsweise für die Brenner-Autobahn (A13), die Tauern-Autobahn (A 10), die Karawanken-Autobahn (A11) sowie auf einigen Streckenabschnitten der Pyhrn-Autobahn (A 9) sowie auf der Arlberg-Schnellstraße (S 16). Die Fahrzeugkategorie wird festgelegt, die Gültigkeit ausgewählt. Bezahlt wird per PayPal, Kreditkarte oder Sofortüberweisung.

Pflicht ist die Vignette für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen
Pflicht ist die Vignette für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht und sogar für Motorräder, wobei es für Motorräder mit Beiwagen spezielle Vignetten für sogenannte „einspurige Kraftfahrzeuge“ gibt | Bild: © photo 5000 #184670552 stock.adobe.com

Vignettenfrei durch Österreich – geht das?

Es ist rein theoretisch gut möglich, ohne Vignette durch Österreich zu fahren. Wer sich dabei nicht strafbar machen möchte, dem bleiben jedoch rund 1.750 Kilometern an Autobahnen, 500 Kilometern an Schnellstraßen und 180 Tunnels verwehrt. Die Alternative sind Landstraßen, die mitunter nicht dazu geeignet sind, schnell in die gewünschte Urlaubsregion zu gelangen.

Zudem gilt: Die Hinweisschilder sind genau zu beachten, um nicht aus Versehen eine mautpflichtige Straße ohne Vignette zu befahren.

Außerdem ist zu beachten: Wer über eine Landstraße die Vignettenpflicht umfahren möchte, der könnte dennoch auf einen mautpflichtigen Bergpass stoßen, wozu unter anderem die Nockalmstraße, die Villacher Alpenstraße, die Großglockner Hochalpenstraße, die Felbertauernstraße und einige andere Bergpässe gehören.

Weitere Einreisebedingungen, die Österreich-Urlauber beachten sollten

Die digitale Vignette gestaltet die Einreise nach Österreich deutlich komfortabler. Darüber hinaus sind diese Regularien zu beachten:

  • Reisende aus den EU- und EWR-Staaten (Europäische Union und Europäischer Wirtschaftsraum) sowie der Schweiz können grundsätzlich ohne Einschränkungen nach Österreich einreisen.
  • Für Reisende aus Drittstaaten (nicht EU-/EWR-Staaten) gelten in der Regel Einreisebeschränkungen. Es gibt jedoch Ausnahmen für bestimmte Kategorien von Reisenden, wie zum Beispiel Geschäftsreisende, Studierende oder Familienangehörige von österreichischen Staatsbürgern.

Das digitale Einreiseformular, das hier und da noch genannt wird, stammt aus der Zeit der epidemischen Lage. Vor der Einreise nach Österreich mussten sich die Reisende aus Risikogebieten elektronisch registrieren, allerdings gibt es seit März 2023 keine ausgewiesenen Risikogebiete mehr. Demzufolge sind auch Test- und Quarantänepflicht sowie der Impfnachweis nicht mehr nötig, um nach Österreich einzureisen. Aktuelle Hinweise zu Einreisebedingungen für Österreich lassen sich unter auswaertiges-amt.de abrufen.