Geheimtipps zur Adventszeit: Diese Weihnachtsmärkte sind noch nicht überlaufen

Geheimtipps zur Adventszeit: Diese Weihnachtsmärkte sind noch nicht überlaufen
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Klein, aber fein: Viele Christkindlmärkte verbreiten besonderen Charme. Doch wer Weihnachtsmärkte fernab von großem Trubel besuchen möchte, muss gut vorbereitet sein.

Klein und dennoch sehr reizvoll

Weihnachts- und Christkindlmärkte erfreuen sich im Advent großer Beliebtheit. Es gibt viele Weihnachtsmärkte, die weit weniger besucht sind als der Dresdner Striezelmarkt oder der Nürnberger Christkindlesmarkt.

Diese kleinen Märkte verströmen oftmals einen besonderen Reiz.

Dresdner Striezelmarkt
Es gibt viele Weihnachtsmärkte, die weit weniger besucht sind als der Dresdner Striezelmarkt oder der Nürnberger Christkindlesmarkt | Bild: © eyetronic #225587153 stock.adobe.com

Zu Besuch auf dem Kugelmarkt in Lauscha

In der Glasbläserstadt Lauscha im südlichen Teil des Thüringer Walds ist ursprünglich die gläserne Christbaumkugel zu Hause. Bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts werden die filigranen Meisterwerke in Lauscha angefertigt und in die ganze Welt exportiert. Deshalb steht der Christbaumschmuck auch im Fokus des 31. Lauschaer Kugelmarkts, der am ersten und zweiten Advents-Wochenende stattfindet.

Das gläserne Sortiment umfasst ebenfalls liebevoll gestaltete Engel, Trompeten, Herzen, Glocken oder Zapfen.

Im Glaszentrum erhalten Besucher die Gelegenheit, Glasbläsern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Für das leibliche Wohl sorgen Köstlichkeiten wie Erfurter Schnittchen, süße Lebkuchen und pikante Rostbratwürste.

Advent auf der Wartburg

An allen drei Adventswochenenden verwandelt sich die Wartburg bei Eisenach in ein nostalgisches Hüttendorf, in dem Händler in Vergessenheit geratene Handwerkskünste wieder aufleben lassen. Von Zinngießern und Kräuterfrauen über Seifensieder und Steinmetze bis hin zu Glasbläsern und Kerzenziehern: Der Vielfalt sind nur wenige Grenzen gesetzt. Vor Ort lassen Gaukler, Puppenspieler und Musikanten Weihnachtsstimmung aufkommen.
Fürs leibliche Wohl sorgen Bäcker im historischen Schlosshof. Eine Besichtigung des Südturms ist ein Muss. Dieser Turm gibt einen atemberaubenden Blick über die Winterlandschaft des Thüringer Walds frei. Der Weihnachtsmarkt öffnet an den ersten drei Advents-Wochenenden seine Pforten. Erwachsene bezahlen zehn Euro, Kinder ab sieben Jahren fünf Euro Eintritt.

Advent auf der Wartburg
An allen drei Adventswochenenden verwandelt sich die Wartburg bei Eisenach in ein nostalgisches Hüttendorf, in dem Händler in Vergessenheit geratene Handwerkskünste wieder aufleben lassen | Bild: © Pixel62 #185026208 stock.adobe.com

Winterzauber auf der Festung Königstein

Die Festung Königstein ist südlich von Dresden zu Hause. Das über 800 Jahre alte Bauwerk ist geradezu dafür prädestiniert, um seine Gäste auf dem historisch-romantischen Weihnachtsmarkt mit besonderem Flair zu verzaubern. Handgezimmerte Verkaufsstände ziehen mit Holzlatten und Stoffbahnen nach historischem Vorbild die Blicke auf sich. Händler hüllen sich in traditionelle Gewänder, um ihre Waren zum Verkauf anzubieten.

Über offenen Feuern dampfen kulinarische Finessen wie Festungspunsch oder Gulaschsuppe.

Zudem dürfen sich Besucher auf Vorführungen traditioneller Handwerkskünste wie Folklore, Artistik oder Tanz freuen. Der Weihnachtsmarkt ist an allen Freitagen der Adventszeit von 14 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags jeweils von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Eintrittspreise variieren von zwölf Euro im ermäßigten Tarif bis hin zur Familienkarte für 38 Euro.

Altdeutscher Weihnachtsmarkt in Bad Wimpfen

Der im baden-württembergischen Bad Wimpfen gelegene altdeutsche Weihnachtsmarkt gleicht einer Art Zeitreise. Der Markt öffnet an den ersten drei Adventswochenenden seine Tore, um an die Weihnachtszeit vergangener Jahrhunderte zu erinnern. Ein besonderes Highlight ist die Nachtwächterführung, die in den Abendstunden regelmäßig in der malerischen Fachwerk-Altstadt stattfindet. In allen Straßen und Gassen liegt ein verführerischer Duft von Glühwein, Bratäpfeln, Lebkuchen und Tannenzweigen in der Luft. Über 100 Buden heißen Besucher willkommen, die sich vor der beeindruckenden Kulisse der staufischen Burganlage auf allerlei Spezialitäten freuen dürfen. Darüber hinaus überrascht das Rahmenprogramm mit Konzerten und einer regelmäßigen Kostümführung unter dem Motto „Wo Kaiser und Könige Hof hielten“.

Altdeutscher Weihnachtsmarkt in Bad Wimpfen
Flugverspätungen gehören zu den häufigsten Ärgernissen für Reisende | Bild: © fnendzig #222878550 stock.adobe.com

Adventsmarkt auf der Fraueninsel

Die Fraueninsel ist ein kleines Eiland im Chiemsee, auf der sich zur Adventszeit viele Hütten am Seeufer aneinanderreihen. Dadurch entsteht eine romantisch anmutende Inselkulisse, die Besucher an den ersten beiden Adventswochenenden in den Bann zieht. Die Vielfalt angebotener Waren reicht von originellen Topflappen über handgestrickte Weihnachtspullover bis hin zu Schmuck aus Christbaumkugeln.

Überall duftet es nach deftiger Kartoffelsuppe, knackiger Chiemsee-Bratwurst und fangfrischen Chiemseerenken.

Die weihnachtliche Vorfreude schüren ebenfalls Lesungen und Konzerte, die regelmäßig im benachbarten Kloster stattfinden.

Im Weihnachtsfieber in der Ravennaschlucht

Weit mehr als ein Hauch von Adventszauber liegt auf dem Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht in der Luft. Hier befindet sich bei Breitnau im Hochschwarzwald ein großes Höllentalviadukt, in dem etwa 40 Händler an allen Wochenenden bis zum dritten Advent ihre Buden eröffnen. Auf dem Markt unter der imposanten Zugbrücke kommen all die Besucher auf ihre Kosten, die sich regionale Spezialitäten schmecken lassen möchten oder sich für Kunsthandwerk interessieren. Besondere Weihnachtsstimmung kommt auf der Laternen- und Fackelwanderung auf, die von Hinterzarten bis durch das Löffeltal verläuft. Auf dieser Wanderung dürfen sich Besucher auf mystische Geschichten und spannende Sagen freuen.