Mit annähernd 47 Millionen Einwohnern ist Kolumbien nach Brasilien (193 Millionen) der zweitbevölkerungsreichste Staat auf dem südamerikanischen Kontinent. Flächenmäßig liegt das Land mit 1,14 Millionen Quadratkilometern in Südamerika auf Platz vier, größer sind nur Brasilien, Argentinien und Peru. Das nordwestlichste Land des Kontinents, durch dessen Süden der Äquator verläuft, besitzt eine 1.448 Kilometer lange Küstenlinie am Pazifik und eine 1.626 Kilometer lange Küste am Karibischen Meer. Mit fünf Staaten besitzt Kolumbien eine gemeinsame Landgrenze (Panama, Venezuela, Ecuador, Brasilien und Peru), die Gesamtlänge dieser Landesgrenzen beträgt 1.636 Kilometer. Fünf Millionenstädte gibt es im Land: Bogotá (knapp sieben Millionen), Medellín (2,75 Millionen), Cali (2,1 Millionen), Barranquilla (1,4 Millionen) und Cartagena (1,1 Millionen Einwohner).
Die wichtigste Stadt ist Bogotá
Die in politischer, ökonomischer und kultureller Hinsicht wichtigste Stadt ist Bogotá, dort existieren zudem viele touristische Attraktionen und Sehenswürdigkeiten wie die Gebäude rund um die Plaza Bolívar (die Kathedrale, diverse Paläste, die Kirche San Francisco) sowie eine große Anzahl innerstädtischer Grünflächen wie der Simón-Bolívar-Park, der El Tunal-Park oder die etwas außerhalb liegenden, natürliche Felsenschlucht mit dem Wasserfall Salto del Tequendama.
Zudem gibt es in Bogotá jede Menge interessanter Museen, Messen und Festivals (Festival de Rock al Parque, Festival de Salsa al Parque, Festival Internacional de Cine, Festival de Jazz oder Festival Iberoamericano de Teatro), die auch für Touristen interessant sind.
Die zweitgrößte Stadt Kolumbiens ist Medellín
Medellín, zweitgrößte Stadt Kolumbiens, besitzt mit der Kathedrale, dem Botanischen Garten, dem Museo de Antioquia, dem Planetario Municipal Jesus Emilio Ramirez Gonzalez und der längsten, über 28 Stockwerke führenden Rolltreppe der Welt ebenfalls einige bedeutende Sehenswürdigkeiten. Allerdings bekommt die Stadt das Problem der Kriminalität nicht wirklich in den Griff, besonders die Drogenkriminalität ist dafür verantwortlich, dass die Mordrate nicht zurückgeht. Aus diesem Grund ist Medellín nicht eben ein attraktives Reiseziel für Touristen aus dem Ausland.
Kolumbien präsentiert sich landschaftlich äußerst abwechslungsreich
In fünf geographische Großräume lässt sich Kolumbien einteilen: Orinokien, Amazonien, die Anden, das karibische Küstentiefland sowie das pazifische Küstentiefland. Hohe Berge, riesige Flusssysteme, Tiefland, Küste: Kolumbien präsentiert sich landschaftlich äußerst abwechslungsreich. Mehr als 53 Millionen Hektar der Fläche sind von Wäldern bedeckt, knapp 22 Millionen Hektar sind Trockengebiete, Savannen oder Feuchtgebiete.
Aufgrund dieser höchst diversen Landschaftstypen ist auch die kolumbianische Fauna unglaublich abwechslungsreich – das Land belegt weltweit Platz zwei auf der Liste der Artenvielfalt pro Flächeneinheit. So sind zehn Prozent aller Tierarten, die es auf der Erde gibt, in Kolumbien vertreten. Die abwechslungsreiche Natur ist natürlich ein Grund für Touristen, das Land zu besuchen. Die Voraussetzungen sind eigentlich ideal, allerdings scheuen viele Südamerikareisende immer noch davor zurück, Kolumbien zu bereisen – vielen erscheint die Sicherheit im Land nicht immer gegeben. Allerdings hat sich die Lage in den vergangenen Jahren diesbezüglich deutlich entspannt. Aufgrund der Lage am Äquator kann man Kolumbien ganzjährig bereisen, empfohlen werden allerdings die Monate Dezember bis März sowie der Juli und der August.