Zeigt sich das Wetter im Herbst von seiner goldenen Seite, kommen Aktivurlauber auf ihre Kosten. Im Sommer ist es schließlich zumeist zu warm für schweißtreibende Radtouren. Zur Winterzeit kommt bei Kälte und Glätte bei Radausflügen ebenfalls keine gute Laune auf.
Der Herbst verspricht für Radfahrer mit etwas Glück hingegen optimale Bedingungen.
Radfahren in Deutschland: Auf den Nordseeinseln
Wer einen ausgiebigen Radurlaub erleben und nicht zu weit verreisen möchte, ist an der Nordsee an der richtigen Adresse angelangt. Führt die Reise zu den fünf niederländischen Nordseeinseln, erkunden Aktivurlauber einige der letzten ursprünglichen Naturlandschaften aus Mitteleuropa. Inseln wie Ameland, Terschelling oder Schiermonnikoog bieten die Option für individuelles Watthopping mit dem Fahrrad. Neben imposanten Ausblicken auf die Nordsee dürfen sich Besucher auf den Anblick von mit Strandhafer bewachsenen Dünen oder kilometerlangen flachen Sandstränden freuen.
Zudem entfaltet sich das Wattenmeer in all seiner Schönheit. Radfahrer sind auf gut ausgebauten Radwegen unterwegs, die zumeist direkt durch riesige Dünengebiete verlaufen. Ein beliebter Start- und Endpunkt dieser Tour ist die in der niederländischen Provinz Friesland gelegene Hafenstadt Harlingen.
Radtour von Turin nach San Remo
Auch wenn die Route von Turin nach San Remo eigentlich als Radrennklassiker bekannt ist, profitieren Freizeitsportler ebenfalls von den Vorzügen dieser Strecke. Anfangs erregen die schneebedeckten Gipfel der Alpen die Aufmerksamkeit. Nur kurze Zeit später führt die sanftere Naturlandschaft an Attraktionen wie farbenfrohen Obstgärten, malerischen Städten aus dem Mittelalter sowie den berühmten Weinanbaugebieten des Piemonts vorbei.
Daraufhin schließt sich eine 30 Kilometer lange Abfahrt mit Panoramablick auf das azurblaue Wasser der Blumenriviera in Ligurien an.
Radpilgern auf dem Jakobsweg in Spanien
Weil in Spanien im Herbst noch recht milde Bedingungen herrschen, bietet das Wetter optimale Bedingungen für eine Radtour. Hier erobern Aktivurlauber den Norden des Landes. Die spanische Atlantikküste besticht mit einem spektakulären Mix aus Landeskultur und Naturlandschaft. Einsame und felsige Küstenstreifen liefern sich ein spannendes Wechselspiel mit tiefen Tälern, riesigen Bergketten und verträumten Fischerdörfern. Ein beliebtes Ausflugsziel ist der Camino de la Costa.
Der traditionelle spanische Jakobsweg lädt zur Entdeckungsreise fernab der Touristenmassen ein. Der Weg nimmt offiziell in Irún seinen Lauf. Daraufhin verläuft der Weg über 900 Kilometer hinweg bis in Richtung Santiago de Compostela.
Radausflug durchs „Herz“ von Frankreich
Über mehrere Jahrhunderte hinweg verbrachte der französische Hochadel die Sommerzeit vorzugsweise im „Herzen Frankreichs“ an der Loire. Bis heute erfreut sich das Loiretal großer Beliebtheit, auch zur Herbstzeit für entspannten Herbstreisen mit dem Schiff oder Fahrrad. Am Flusslauf der Loire entlang verläuft die Radstrecke durch immergrüne Landschaften. Nahezu jeder einzelne Meter entlohnt mit einem atemberaubend schönen Blick auf prachtvolle Schlösser, pittoreske Weinanbaugebiete und idyllische Dörfer.
Während Aktivurlauber hierbei tagsüber gemütlich in die Pedale treten, schippern die Schiffe mit Übernachtungskabinen nachts zum nächsten Treffpunkt. Oftmals stehen Guides zur Verfügung, welche den Radgruppen die schönsten Orte präsentieren. In diese Ausflüge sind zumeist ebenfalls Weinverkostungen oder Schlossbesichtigungen inkludiert.
Radurlaub in Albanien
Eine Radtour durch Albanien führt in ein Land, das die meisten Reisenden vermutlich nur von der Landkarte kennen. Dennoch ist das traditionsliebende Land nur zwei Flugstunden von Deutschland entfernt. Albanien verzaubert mit einem einzigartigen kulturellen Erbe, das europaweit einzigartig ist. Der Kontrast zwischen stalinistischer Architektur sowie antiken Ruinen und mittelalterlich anmutenden Städten könnte größer kaum sein.
Zugleich begeistert das „Land der Adler“ mit einer mitreißenden Bergkulisse, die nahtlos in die Albanische Riviera übergeht. Somit bietet das Land optimale Voraussetzungen, um mit einem E-Bike oder Fahrrad erobert zu werden. Eine beliebte Route führt am Ohridsee an mehreren Bergquellen auf 700 Höhenmetern vorbei. Diese Reise setzen Radler bis in Richtung Korca fort. Radausflüge durch Albanien bestechen mit ihrem Wechselspiel aus grasbedeckten Hochplateaus, puderweißen Berggipfeln, mit Wildblumen gesäumten Wiesen und Felslandschaften. Besonderes i-Tüpfelchen ist der über 1.000 Meter hohe gelegene Llogara Pass, der einen imposanten Panoramablick auf die Strände der albanischen Küste freigibt.