
Irland ist eine immergrüne Insel im Norden Europas, die für ihre Klippen, Kobolde, Pubs und Schafe bekannt ist. Viele Abenteuer- und Kulturinteressierte zieht es in das kleine Land im Westen Großbritanniens. Eine Rundreise per Mietwagen oder mit dem eigenen Auto dauert in etwa eine Woche und macht Irland so zur perfekten Destination für einen kurzen Abenteuer-Roadtrip. Der Artikel führt Leser einmal rund um die Insel, entlang ihrer wilden Küste und vorbei an den wichtigsten Wahrzeichen.
Dublin
Das Abenteuer beginnt in Dublin. Entweder per Flugzeug oder mit der Fähre über Großbritannien erreicht man die lebendige Hauptstadt zwischen Moderne und Tradition. Kopfsteinpflaster, bemooste Gassen und jede Menge Pubs winken Besucher hinein und erfüllen alle Klischees des gemütlich, alten Irlands. Wer will, übernachtet authentisch in der Oldtown (ir. An tSeanbhaile). Alternativ kann man sich gleich nach der Ankunft auf den Weg quer über die grüne Insel machen.
Auf der Reise wartet eines der bekanntesten Wahrzeichen des Landes – das Rock of Carshel. Die beeindruckende Burg wurde im 4. Jahrhundert erbaut und gilt seit jeher als Sitz von Feen und Geistern. Der unbemalte, bemooste Stein entführt Besucher in längst vergangene Zeiten von Druiden, Mönchen und Magiern.

Cork
Cork ist der perfekte Ort, um etwas Kraft zu sammeln. Wer will spaziert nach seiner Übernachtung noch einmal am Fluss Lee mit seinen bunten Town-Häusern vorbei und macht sich dabei den Kopf frei. Danach geht es weiter in Richtung Westen entlang des Wild Atlantic Way.
Entlang der Strecke erreicht man am Mizen Head den südwestlichsten Punkt Irlands. Hier steigt man am besten aus, genießt die Aussicht und versucht sich nicht vom Wind von den Klippen wehen zu lassen. An wenigen Orten Europas zeigt sich die Natur von einer so wilden Seite wie hier. Nach einer Fahrt von etwa fünf Stunden erreicht man Killarney.
Killarney
Ein oder zwei Nächte reichen aus, um den Nationalpark Killarney und die umliegenden Ortschaften in aller Ruhe zu erkunden. Etwas außerhalb, am stillen Lough Leane See, liegt das schaurig-schöne Ross Castle. Die alte Burganlage ist etwas in die Jahre gekommen und versetzt Besucher in die Schuhe von Rittern und Druiden. Deutlich herrschaftlicher und fast britisch kommt das Muckross House daher, ein fürstliches Anwesen im Süden der Stadt. Doch seinen eigentlichen Charm entfaltet Killarney in der freien Natur. Der Nationalpark überzeugt mit Wasserfällen, wie dem Torc Waterfall, etlichen Aussichtspunkten und einem niedlichen kleinen Dorf. Wohl an keinem anderen Ort der Welt lässt sich ein Guinness so authentisch genießen wie in Sneem. Die besten Blicke auf die wilde See bieten die Kerry Cliffs und der Rossbeigh Beach Overlook. Wer mutig ist, wagt einen Sprung ins kalte Wasser.

Dingle
Danach führt der Weg über Dingle und Lemerick nach Lahinch. Die Fahrt dauert in etwa viereinhalb Stunden und zeigt Urlaubern Fischerdörfer und belebte Surferstränden. Wer frühmorgens in Killarney startet, hat genug Zeit, um die Halbinsel Dingle entlang des Wild Atlantic Ways in aller Ruhe zu erkunden. Die See zeigt hier eine deutlich ruhigere Seite.
Wer will, bucht im Voraus eine der aufregenden Delfinbeobachtungen entlang der Küste. Mit kleinen Booten kommt man den fabelhaften Tieren näher und kann sie mit ein wenig Glück sogar streicheln. Mittags warten die freundlich-warmen „Chipper“-Fischrestaurants darauf, Gäste von ihren Fish-and-Chips zu überzeugen. Die irische Version kommt etwas weniger fettig daher als die britische, und wird gerne mit Essig oder Curry serviert. Nach einem sättigenden Mittagessen erreicht man über die Großstadt Limerick gegen späten Nachmittag das Örtchen Lahinch.
Lahinch
Wer früh genug in Lahinch ankommt, dem ermöglichen sich unglaubliche Ausblicke. Die Cliffs of Moher gehören zu den absoluten Highlights einer jeden Irland Reise und liegen etwa zehn Minuten außerhalb der Stadt. Wer hier den Sonnenuntergang beobachtet, der hat wohl Irlands schönstes Naturereignis live mitbekommen. Bekannt sind die Felsen unteranderem aus dem Film Harry Potter und der Halbblutprinz, wo die stürmische See um Harry und Dumbledore herumpeitscht. Die Cliffs of Moher sind in der Regel gut besucht und verlangen einen Eintritt von 7 €. In der Hauptsaison von März bis Oktober kann es sinnvoll sein, zuvor online ein Ticket zu buchen. Danach bietet sich eine Nacht im romantischen Lahinch an, um etwas Ruhe zu tanken.

Galway
Am nächsten Morgen empfiehlt sich eine kurze Wanderung entlang der Klippen von Moher nach Doolin, für die man etwa vier Stunden einplanen muss.
Wer früh genug aufsteht, erreicht sein nächstes Ziel Galway jedoch trotzdem pünktlich und kann in der Hafenstadt gemütlich zu Mittag essen. Danach braucht man in etwa drei Stunden, um Dublin zu erreichen, wo man bei Belieben am nächsten Tag noch an einer Stadtführung teilnehmen kann, bevor man sich auf den Weg in Richtung Heimat macht.
Fazit
Ein einwöchiger Roadtrip ist perfekt dafür geeignet, die Seele Irlands mit ihren wichtigsten Wahrzeichen in kürzester Zeit kennenzulernen. Von wilder Natur und grünen Hügeln über die lebendigen Mythen von Feen und verwucherten Schlössern hat die Insel allerlei zu bieten. Wer die etwas längere Anreise in Kauf nimmt, den wird die grüne Insel niemals loslassen.