Urlaub auf vier Pfoten

Urlaub auf vier Pfoten – Tipps für Hundebesitzer

Der Sommerurlaub naht. Für viele Hundebesitzer ist es jedoch selbstverständlich, die geliebten Vierbeiner in dieser Zeit nicht in einer Hundepension unterzubringen. Doch eine Reise mit Hund muss gut vorbereitet sein.

Das passende Reiseziel

Vom Strandurlaub über den Aufenthalt in Bergen oder auf dem Land bis hin zum Städtetrip: Der Vielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Allerdings sollte die Wahl des Reiseziels auch von der Fitness der Tiere abhängen. Insbesondere für ältere oder mobil eingeschränkte Vierbeiner sind Städtereisen oder Wanderausflüge eine hohe Belastung. In dieser Situation ist ein Urlaub am Strand oder auf dem Land gewiss die bessere Wahl.
Zudem sollten Hundehalter bedenken, dass in den meisten Städten Leinen- oder gar Maulkorbzwang herrscht.

Tipps für den Strandurlaub

Möchten sich Reisende den Wunsch von einem Strandurlaub erfüllen, sollte auch ein Hundestrand vorhanden sein. Mögliche Reiseziele sind Dänemark, Polen, die Niederlande sowie Nord- und Ostsee. Andere Hundebesitzer fühlen sich von Spanien magisch angezogen. In diesem Land sind die Temperaturen zur Sommerzeit jedoch sehr hoch. Wer hierzulande den Sommerurlaub auf vier Pfoten genießen möchte, wird beispielsweise auf Norderney fündig.

Allein dieses Eiland vereint drei ausgewiesene Hundestrände. Überwiegend besteht vor Ort zwar Anleinpflicht. Doch auf der Wiesenfläche „Alter Fliegerhorst“ dürfen sich die Haustiere frei und ohne Leine bewegen. Der Timmendorfer Hundestrand ist eine gute Wahl für alle Tierbesitzer, die ihre tierisch-schöne Auszeit an der Schleswig-Holsteinischen Ostseeküste verbringen möchten. An diesem Strand dürfen sich die Haustiere sogar ohne Leine bewegen. Eine gute Nachricht gibt es für den Zeitraum vom 1. Oktober bis 30. April. In dieser Zeit dürfen Mensch und Tier den kompletten Timmendorfer Strand für sich nutzen.

Strandurlaub auf vier Pfoten
Möchten sich Reisende den Wunsch von einem Strandurlaub erfüllen, sollte auch ein Hundestrand vorhanden sein

Hundeurlaub auf dem Bauernhof oder Land

Ein Hundeurlaub auf dem Land ist ideal für ausgiebige Spaziergänge geeignet. Scheuen die Tiere nicht den Umgang mit großen Tieren wie Pferden oder Kühen, sind Ferien auf dem Bauernhof ebenfalls eine gute Wahl.
Hierzulande bieten sich Reiseregionen wie das Havelland, Heide, Altes Land, Kraichgau oder Ludwigslust für das Reisekonzept an. Zugleich stehen in Ländern wie Schweden, der Niederlande oder Frankreich zahlreiche hundefreundliche Bauernhöfe und Ferienhäuser bereit.

So gelingt der tierisch schöne Städteurlaub

Ausflüge in die Stadt sind zusammen mit einem Hund nur dann empfehlenswert, falls die Tiere gut mit Stadtlärm und größeren Menschenmengen klar kommen. Zudem ist es wichtig, dass die Hunde in dieser Situation auf alle gängigen Kommandos hören.
Aus Sicherheitsgründen ist es sinnvoll, sich bereits vor Antritt der Reise über Regelungen zur Maulkorbpflicht zu informieren. Zudem drohen hohe Strafen, wenn Hundebesitzer nicht den Kot der Vierbeiner beseitigen. Einige Regionen und Städte berechnen spezielle Hunde-Gebühren. Diese Summen müssen Hundehalter vor Ort begleichen.

Städteurlaub mit Hund
Ausflüge in die Stadt sind zusammen mit einem Hund nur dann empfehlenswert, falls die Tiere gut mit Stadtlärm und größeren Menschenmengen klar kommen.

Wie finden Hundebesitzer die passende Unterkunft?

Im World Wide Web gibt es mittlerweile zahlreiche Buchungsseiten, die speziell hundefreundliche Ferienhäuser und Ferienwohnungen anbieten. Wer eine Übernachtung in Hotels wünscht, sollte sich im Reisebüro nach hundefreundlichen Anbietern erkundigen. Außerdem sind Hotelsuchmaschinen oftmals an Auswahlfilter geknüpft, durch die ausschließlich für Hunde geeignete Angebote angezeigt werden. Wer eine hundefreundliche Unterkunft gefunden hat, sollte das Hotelmanagement aus Sicherheitsgründen über die Größe und Rasse der Vierbeiner informieren.

Wie teuer sind Übernachtungen in hundefreundlichen Hotels?

Für Übernachtungen mit einem Hund müssen Hundebesitzer zumeist eine Zusatzgebühr für die Tiere bezahlen. Diese Zusatzgebühren werden in aller Regel pro Tag berechnet. Durchschnittliche Beträge belaufen sich auf rund 20 Euro pro Tag. Zudem fällt in einigen Residenzen auch einige Reinigungsgebühr an. Wer vor Ort keine böse Überraschung erleben möchte, sollte sich schon im Vorfeld nach nahegelegenen Hundeplätzen, Mitnahme-Regelungen für Hotels und anderen Details erkundigen.

Regelungen für einen Urlaub auf dem Campingplatz

Hunde sind nicht auf jedem Campingplatz gestattet. Allerdings gibt es oft Stellplätze für Zelte und Wohnmobile, auf denen auch Hunde willkommen geheißen werden. Hierbei sollten Hundebesitzer berücksichtigen, diese Areale nicht zu überschreiten.

Hund auf Campingplatz
Urlaub auf dem Campingplatz

Eine Frage der Organisation

Planen Mensch und Tier eine Auslandsreise, ist ausreichender Impfschutz dringend erforderlich. Diese Regelung gilt zwar nicht für Reisen innerhalb Deutschlands. Doch für einige Auslandsreisen ist ein EU-Nachweis mit bestimmten Impfnachweisen für die Tiere erforderlich. Für EU-Länder gültige Einreisebestimmungen sind nahezu überall einheitlich.

Ein wichtiges Dokument für einen Grenzübertritt auf EU-Terrain ist ein Heimtierausweis. Diesen blauen Pass dürfen alle deutschen Tierärzte ausstellen. Vorrangig kommt das Dokument als Vorbeugung für Tollwut zum Einsatz. Der Ausweis informiert darüber, dass der Hund mit wirksamem Impfschutz versorgt ist. Das Dokument muss dem eigenen Tier individuell zuordenbar sein. Zudem ist damit sichergestellt, dass die Vierbeiner einen Mikrochip sowie eine Tätowierung mit Kennzeichnungsnummer besitzen. Der Heimtierausweis ist in den meisten EU-Ländern gültig. Ausnahmen sind jedoch Malta, Schweden, Irland oder Großbritannien. Insbesondere während der Schutzfrist ist in diesen Staaten ebenfalls ein Tollwutbluttest erforderlich.

Sind spezielle Policen erforderlich?

Für die Reise mit einem Hund ist eine gültige Hundehaftpflichtversicherung notwendig. Für Auslandsreisen spielt die Reichweite der Police eine ausschlaggebende Rolle. Wichtige Faktoren sind hierbei, inwiefern ein Versicherungsschutz für Sach- und Personenschäden besteht und in welcher Höhe dieser Schutz abgedeckt ist.
Eine Reiserücktrittsversicherung ist für das Tier sinnvoll, falls für die Vierbeiner zusätzliche Kosten für Leistungen wie Flug- oder Bahntickets entstehen. Zudem ist eine Reise ein guter Anlass, um den Status der Krankenversicherung für den Vierbeiner zu überprüfen.

Details zum Transport

Für die Planung des Transports sollten sich Hundebesitzer detailliert darüber erkundigen, welche Regeln für das jeweilige Reiseland gelten. Zugleich sind Tierbesitzer dazu verpflichtet, den Hunden einen angenehmen sicheren Transport zu ermöglichen. Beispielsweise sollten sich Hundebesitzer die Frage stellen, ob die Tiere überhaupt in entsprechender gesundheitlicher Verfassung für den Reiseantritt sind.
Zudem spielen die klimatischen Bedingungen am Reiseziel eine wichtige Rolle. So ist es beispielsweise keine gute Idee, die Urlaubszeit zusammen mit dem Tier im Hochsommer in einem mediterranen Land zu verbringen.

Hund im Reisegepäck
Für die Planung des Transports sollten sich Hundebesitzer detailliert darüber erkundigen, welche Regeln für das jeweilige Reiseland gelten

Packliste: Was benötigt der Hund auf Reisen?

Unterwegs benötigen die Hunde zahlreiche Utensilien. Neben Futter- und Wassernäpfen sind der Heimtierausweis, Versicherungsdokumente sowie Hundespielzeug unverzichtbar. Nachfolgende Übersicht liefert gewiss hilfreiche Anhaltspunkte:

  1. Anschrift eines Tierarztes vor Ort
  2. Doggybags
  3. Futter- und Wassernäpfe
  4. Handtuch
  5. Hundefutter
  6. Hundereiseapotheke
  7. Hundespielzeug
  8. Kamm, Bürste
  9. Knochen, Leckerlis
  10. Leine einschließlich Halsband und internationalen Kontaktdaten
  11. Lieblingsdecke
  12. Maulkorb
  13. Telefonnummer von heimischem Tierarzt
  14. Transportbehälter bzw. Hundekorb
  15. Zeckenkamm bzw. Zeckenzange

Kann der Hund nicht mit auf Reisen gehen, muss das Tier für diesen Zeitraum in einer Unterkunft untergebracht werden. Eine gute Wahl sind Tierpensionen oder Hundesitter. In den Pensionen sollten genügend Betreuer zur Verfügung stehen, damit sich die Tiere auch wirklich darin wohlfühlen. Denn neben genügend Rückzugsmöglichkeiten sollten die Vierbeiner ebenfalls genügend Auslauf und Bewegung erhalten.