Italien – Bella Italia – verdient sich diesen Beinamen völlig zurecht. Das mediterrane Land vereint über 200 Seen, von denen einer noch schöner als der andere ist. Einige dieser Gewässer sind weltbekannt und ziehen Naturliebhaber aus aller Welt in den Bann. Doch welche dieser Seen sind noch zauberhafter als alle anderen?
Der Gardasee: Italiens Aushängeschild
Ob Badeurlaub am Strand oder Aktivurlaub in den Bergen – am Gardasee gehen Reiseträume in Erfüllung. Für jeden Geschmack stehen die passenden Urlaubsresidenzen bereit. Denn hier ist kein Ort wie der andere. Da der Gardasee im Norden bis in die Alpen hineinragt, können Wanderer und Kletterer vor Ort 100 Prozent Gebirgs-Feeling erleben. Mediterranes Flair kommt im südlichen Teil des Sees auf. Hier lassen Palmen und Zitrusbäume Mittelmeerambiente aufkommen.
Wer eine Rundreise um den See plant, wird diese Entscheidung gewiss nicht bereuen. Der Gardasee ist ein Reiseziel voller Facetten, das dank wilder Bäche und steiler Täler ideale Bedingungen für einen Aktivurlaub verspricht. Ob Kanu und Kajak fahren, Mountainbiking, Klettern, Tauchen, Segeln oder Surfen – hier kommt keine Langeweile auf. Das Westufer des Gardasees ist als sogenannte Zitronenriviera bekannt. Die flach auslaufenden Ufer des südlichen Gardasees versprechen beste Badebedingungen für Familien.
Der Lago Maggiore: Natur pur
Der Lago Maggiore entpuppt sich als wahres Paradies für Naturliebhaber. Ob erholungssuchend, actionhungrig, Wassersportler oder Wanderer – wer sich treiben lassen und frische Seeluft einatmen möchte, wird sich am Lago Maggiore sofort wie zu Hause fühlen. Die Vielfalt an Sportangeboten reicht von Bungeejumping über Surfen bis hin zu Wasserski und Segeln. Kulturliebhaber sollten es sich nicht entgehen lassen, bei der Wallfahrtsstätte Sacro Monte di Ghiffa vorbeizuschauen. Die am Westufer des Lago Maggiore gelegene Gemeinde Cannobio lockt mit preiswerten Ferienunterkünften, farbenfrohen Bürgerhäusern und einer gut erhaltenen Altstadt. Zugleich beherbergt der Lago Maggiore einige mitten im See gelegene Inseln, die dem Piemont und der Lombardei angehören. Touristenmagneten sind die Isola Bella, Isola Madre oder die Isola dei Pescatori.
Der Comer See: Eine Badeoase inmitten von Berglandschaften
Mit einer Fläche von 146 Quadratkilometern gilt der Comer See als drittgrößter oberitalienischer See. Von den Gipfeln der Alpen umrandet, ist der am nordwestlichen Seeufer gelegene über 2.100 Meter hohe Berg Monte Legnone zu Hause. Wer auf auf einer Reise nach Italien pure Idylle und Ruhe genießen möchte, wird sich vom Comer See magisch angezogen fühlen. Ob luxuriös oder zweckmäßig, ob malerisch am Berghang oder unmittelbar am Seeufer – hier ist für jeden Urlauber die passende Residenz dabei.
Viele Urlauber lassen es sich nicht nehmen, das azurblaue Gewässer auf einem Segeltörn zu entdecken. Doch auch Kitesurfer, Paraglider oder begeisterte Wasserskifahrer können vor Ort ihrer Leidenschaft frönen. Wer die Naturlandschaften rund um den Comer See erobern möchte, sollte genügend Zeit für Wanderungen oder Mountainbiking-Touren einplanen. Schließlich besticht die Region mit einem gut ausgebauten Rad- und Wanderwegenetz.
Der Trasimenische See: Ein Urlaubsjuwel inmitten von Umbrien
Der Trasimenische See ist im Herzen von Umbrien zu Hause. Hier hat sich ein Naturparadies herauskristallisiert, dem es dank üppigen Maisfeldern, blühenden Olivenhainen, dichten Wäldern und sanften Hügeln an nichts mangelt. Zugleich lockt der Lago di Trasimeno mit einer vielfältigen Tierwelt, die sich dank Kormoranen, Wildenten und zahlreichen Greifvögeln von ihrer abwechslungsreichen Seite zeigt. Rund um den See gruppieren sich zudem mannigfaltige bunte Dörfer, denen die kleine Gemeinde Castiglione del Lago angehört. Dieses auf einer hügeligen Halbinsel gelegene Kleinod begeistert mit architektonischen Attraktionen wie der Mauer des Palazzo Ducale.
Ebenso eindrucksvoll ist das Dörfchen Città della Pieve, in dem die engste Gasse des gesamten Landes zu Hause ist. Die größte zum See gehörige Insel ist Polvese. Dieses Eiland vereint Glanzpunkte wie die Kirche des San Giuliano oder das alte Kloster San Secondo.
Der Ortasee: Das La Dolce Vita im azurblauen Wasser genießen
Im südlichen Teil des Piemonts zu Hause, ist das nur 18 Quadratkilometer große Gewässer zwar einer der kleinsten Seen Oberitaliens. Doch dank der besonders guten Wasserqualität sticht der See aus der großen Masse hervor. Die Sonne spiegelt sich im azurblauen Antlitz des Wassers, das durchaus ans große weite Meer erinnert. Allerdings ist der See noch relativ unbekannt und wird deshalb eher selten von größeren Touristenströmen heimgesucht. Einige der wichtigsten Ortschaften sind das im Norden gelegene Omegna oder San Giulio im Süden. Insbesondere San Giulio mauserte sich zu einem kleinen Touristenzentrum, dessen Kapellenanlage Sacri Monti sogar ein eingetragenes UNESCO-Weltkulturerbe ist.
Eine weitere Augenweide ist die Isola San Giulio. Dieses Eiland beherbergt ein bedeutsames Kloster, das Einblicke in die hiesige Historie vermittelt.
Ideal für einen Roadtrip
Die meisten dieser Seen sind in Oberitalien zu Hause. Deshalb bietet es sich an, die Gewässer auf einem spannenden Roadtrip zu erkunden. Der Lago di Orta befindet sich hingegen in südlichen Gefilden und ist deshalb ideal dafür geeignet, einen Abstecher zu den Seen mit einem Aufenthalt in Rom zu verbinden. Der entspannten Reise mit Erlebnisfaktor steht somit nichts im Wege.