Neben dem Gardasee lässt auch der Ledrosee die Herzen aller Italien Urlauber höher schlagen. Azurblau zeigt sich der See mit über 2 Quadratkilometern Fläche. Da es sich um einen Bergsee handelt, ist die Wasserqualität ausgezeichnet und lockt Angler, Segler und Wassersportler an sein Ufer. Wanderer und Radfahrer kommen an diesem Gewässer ebenfalls auf ihre Kosten.
Im Jahr 1847 wurde durch die senkrechten Felshänge des Ledrotals, welche die beiden Seen trennen, eine erste abenteuerliche Straße gebaut. Diese steile Serpentinenstraße ist heute nur noch für Mountainbiker und Spaziergänger zugänglich. Reisende erreichen das Ledrotal über die moderne Straße durch zwei lange Tunnel.
Die Behörden bescheinigen dem See sogar Trinkwasserqualität. Kein Wunder also, dass auch sich in diesem See Karpfen, Barsche, Hechte und Forellen wohlfühlen. Als Schwimmer teilt man sich das Wasser mit ihnen.
Ab ins kühle Nass
Insgesamt gibt es vier Badezugänge: Mezzolago, Pur, Besta sowie Pievi di Ledro. Für Hundebesitzer gibt es einen eigenen Seezugang mit Hundestrand. Auf dem Drahtesel legt man um den See gut 10 Kilometer zurück. Mit dem Mountainbike stehen 200 Kilometer Radwege durch die Bergwelt zur Auswahl mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden von Einsteiger bis Experte.
Stärken kann man sich am Seerestaurant. Auf den Radwegen warten immer wieder auch Imbissbuden auf fleißige Radler, die sich stärken möchten oder eine längere Pause einlegen. Im Oktober hat man den See für sich alleine - wer es also gerne ruhiger mag, dem wird eine Reise in diesem Zeitraum empfohlen.
Hinauf auf den Monte Cadria
Nach einem Besuch am See lässt sich die umliegende Berglandschaft entweder mit dem Fahrrad oder zu Fuß erkunden. Den Aufstieg auf den Monte Cadria sollte man unbedingt wagen. In der Hauptsaison werden auch geführte Wandertouren angeboten. Aber Achtung, hier geht es hoch hinaus: 2.250 Meter ragt der Monte Cadria über den See.
Tier und Pflanzenparadies am Monte Tremalzo
Den Monte Tremalzo nennt man auch den Garten des Ledrotals. Eine reiche Pflanzen- und Tierwelt ist auf diesem Berg vorzufinden. Deshalb schmeckt der Bergkäse hier so gut, denn auch die Kühe auf der Alm wissen die Bergkräuter zu schätzen. Wie Käse oder Butter entsteht, kann man auf der Bergalm sogar beobachten. Von Tremalzo geht es weiter nach Caset. Über Caset ziehen jedes Jahr die Vögel in den Süden.
Museo delle Palafitte
Früher war der Ledrosee sogar bewohnt. Archäologische Funde aus der Region belegen, dass die frühzeitlichen Menschen dort auf Pfahlbauten gelebt haben. Das kann man sich im Pfahlbautenmuseum ansehen. Seit dem Jahr 2012 sind die Originalfunde am Ledrosee Teil des UNESCO Kulturerbes.
Gorg D’Abiss in Tiarno die Sotto
Strudel des Abgrunds heißt der beeindruckende Wasserfall ins Deutsche übersetzt, der in den Bach Massangla mündet. Der Wasserfall befindet sich in Tiarno die Sotto, einer kleinen Gemeinde am Gardasee. Das Dorf selbst ist in zwei Teile geteilt: Moi und Villa. Hier steht auch der zweitgrößte Kirchturm Trentinos.
Val di Ledro
Val di Ledro ist ein Tal am Ledrosee mit Blick über weite grüne Wiesen. Die Penale Radroute führt am Val di Ledro vorbei und führt von Riva zum Ledrosee. Auf dieser Tour lässt sich zur richtigen Jahreszeit eine Vielfalt an Pflanzen und Tieren entdecken. Das Tal ist nur 10 Minuten von Riva del Garda entfernt. Hier lohnt sich ein kleiner Besuch in den Kurort am Gardasee.
Pievo del Ledro
Pievo del Ledro ist ein Dorf am Ledrosee und ist der Hauptort der Gemeinde im Ledrotal. Hier befindet sich auch das touristische Zentrum des Ledro Sees. Die Chiesa dell’Annunciazione), die bereits 1235 erwähnt wurde, sowie das alte Rathaus an der Hauptstraße mit kleinem Betsaal dem Oratorio di San Giuseppe gehören zu den sehenswerten Bauwerken im Dorf. Hier gibt es auch ein kleines Museum, das sich mit Pharmazie beschäftigt.