Burkina Faso
Auf einen Blick
Navigation
Reisen nach Burkina Faso
Burkina Faso hat sich in den letzten Jahrzehnten zur Kulturhauptstadt Westafrikas entwickelt. Dies hat nicht zuletzt mit dem dort veranstalteten FESPACO, dem bekannten panafrikanischen Filmfestival, zu tun, das alle zwei Jahre mittlerweile international bekannte Filmemacher und Regisseure aus ganz Afrika in die Hauptstadt Ouagadougou lockt.
Allgemeines
Burkina Faso liegt in Westafrika und befand sich bis in die zweite Hälfte des 20.Jahrhunderts unter französischer Kolonialherrschaft. Heute zählt es trotz internationaler Unterstützung zu den ärmsten Ländern der Welt.
Gesellschaft und Kultur
Was Burkina Faso kennzeichnet, ist das friedliche Nebeneinanderleben verschiedenster Ethnien (ca. 60). Dieses bringt auch einen Reichtum an kulturellen Traditionen (Tanz, Musik) mit sich. Eine ganz besondere Tradition der sudanischen Savannenvölker ist das Tragen von Masken bei verschiedenen Festivitäten. Auch das Kunsthandwerk hat in Burkina Faso einen hohen Stellenwert. Neben der traditionellen Bildhauerei und Töpferei werden speziell Skulpturen aus Bronzeguss hergestellt.
Interessant ist auch die Senoufo-Kultur westlich der Stadt Banfora und die archäologischen Funde in den Gebieten Markoye und Aribinda. Die zweite wichtige Großstadt neben der Hauptstadt Ouagadougou, Bobo-Dioulasso, hat überdies eine sehenswerte Altstadt.
Festivals
Das FESPACO (Festival panafricain du cinéma et de la télévision de Ouagadougou) findet seit 1969 statt und machte Burkina Faso zu einem Zentrum des afrikanischen Filmschaffens. Ein sehenswertes Gebäude ist dementsprechend das Kino Sanyon in Bobo-Dioulasso. Als Alternative zum FESPACO finden auch noch die "Semaine Nationale de la Culture" (SNC) zur Förderung der nationalen Kulturszene und der "Salon International de l'Artisanat de Ouagadougou" (SIAO) statt.
Fauna
Aber nicht nur kulturell hat der 274 000 km2 große Binnenstaat in Westafrika einiges zu bieten. Das Land beherbergt außerdem zahlreiche Nationalparks. Die größeren, wie z.B. der Arly-Nationalpark, sind auch touristisch gut erschlossen und eignen sich hervorragend zum Beobachten von Savannen-Großwild (Elefanten, Löwen und Geparden).
Wo kann man sich noch an Naturschauspielen erfreuen? Beispielsweise im Südwesten, wo sich die Wasserfälle „Cascades de Karfiguéla" befinden (in der Nähe der Stadt Banfora). Hier fällt der Strom Comoé über malerische Sandsteinklippen in die Ebene hinab. Diese Gegend ist ein beliebtes Touristenziel. Nicht weit entfernt kann man die Bergspitzen von Sindou und den Téngrélasee besichtigen. Die Region Téngréla ist als bevorzugter Lebensraum der Flusspferde bekannt.
Im Norden des Landes sollte man einen Ausflug zu den Sanddünen von Oursi einplanen.
Infrastruktur
In Burkina Faso gibt es zwei internationale Flughäfen, die von Air France und Point-Afrique Voyages angeflogen werden. Mit EU-Unterstützung wurde der Großteil der Straßen im Land bereits asphaltiert. Im Landesinneren verkehren hauptsächlich Busse. Minibusse, „Buschtaxen" genannt, befahren auch abgelegenere Gegenden.
Unterbringung und Verpflegung
Es gibt für ausländische Besucher durchaus ein breites Angebot an Wohnungen und mietbaren Häusern. Reist man in der Regenzeit, so muss man allerdings auf Unterbrechungen der Stromversorgung vorbereitet sein. Vor allem in den Großstädten ist die Lebensmittelversorgung sehr gut. Neben den traditionellen Märkten findet man hier auch Supermarktketten mit europäischen Standards. Die dort verkauften Lebensmittel sind jedoch zum Großteil importiert und daher teuer.
Essen und Trinken
Besonders Ouagadougou ist berühmt für die ortstypischen kleinen Restaurants, den sogenannten „maquis". Die Küche ist sehr einfach gehalten. Eine beliebte Süßspeise ist dégué. Das traditionelle Hirsebier hat das eingeführte Flaschenbier wieder verdrängt. Einheimische Biermarken werden bevorzugt.
Besser sollte man sich an offizielle Restauranttipps halten.
Sicherheitslage
Burkina Faso ist als friedliches Land bekannt und gilt politisch als verhältnismäßig stabil. Seit es in der Nachbarbeziehung zur Elfenbeinküste kriselt, hat sich die interne Sicherheitslage allerdings verschlechtert, was man auch an der gestiegenen Kriminalitätsrate erkennen kann. In den letzten Jahren ist es sogar zu Überfällen auf Reisebusse gekommen, sodass von Individualreisen jedenfalls abzuraten ist.