Die 50 Länder mit der höchsten Geburtenrate der Erde
Als Geburtenrate bzw. Geburtenziffer wird die Anzahl an Kindern bezeichnet, die durchschnittlich in einem Jahr geboren werden. Ein Beispiel für eine Geburtenrate für Deutschland ist das Jahr 2016, in dem sich die statistische Geburtenrate auf 1,59 Kinder pro Frau belief. Allerdings ist dieser Wert eine rein statistische Zahl, die sich viele nur schwer vorstellen können. Deshalb ist es besser, diesen Wert umzurechnen. Dementsprechend kamen im gleichen Jahr in Deutschland auf 1.000 Einwohner nur 9,7 Neugeborene.
Rangliste der 50 Länder mit der höchsten Geburtenrate
Dieser Ländervergleich berücksichtigt 222 Länder.
Geburtenrate je 1.000 Einwohner Statistik
Merkmal | Wert |
---|---|
Anzahl erfasster Länder | 222 |
Durchschnitt | 22,17 |
Median | 18,90 |
Minimum | 7,29 |
Maximum | 50,73 |
Standardabweichung | 11,15 |
Deutschland weist eine sehr geringe Geburtenrate auf
Mit diesem Wert reiht sich Deutschland im weltweiten Vergleich auf einem der hinteren Plätze ein. Eine andere Situation herrscht beispielsweise in anderen europäischen Staaten vor, in denen die Geburtenrate zum Teil auch höher ist. Beispielsweise weist Frankreich sogar eine Geburtenrate von 2 Kindern je Frau auf. Doch es gibt auch Gegensätze zu diesen Werten. Denn in einigen Ländern Europas ist die Geburtenrate sogar noch niedriger als in Deutschland. Beispiele sind Spanien oder Italien mit einer Geburtenrate von 1,34 Kindern pro Frau. Eine völlig andere Situation herrscht hingegen in afrikanischen Ländern wie Angola oder Niger vor. Hier werden in jedem Jahr je 1.000 Einwohner rund 48 Babys geboren.
Andere Länder, andere Verhältnisse
Generell gibt die Auflistung der Top 10-Länder mit der höchsten Geburtenrate zu verstehen, dass dieser Wert in keinen Ländern der Welt so hoch wie in Afrika ist. Denn neben dem Niger und Angola reihen sich ebenfalls der Tschad, Mali, Somalia, Kongo, Uganda oder Gambia in die Liste der Länder mit der höchsten Geburtenrate ein. Die Gründe für diese Statistiken sind schnell gefunden. Beinahe jede vierte in Entwicklungsländern lebende Frau nutzt keine Verhütungsmittel, obwohl die Schwangerschaften nicht erwünscht sind. Doch in afrikanischen Familien herrschen andere Gesetze. Hier entscheiden zumeist die Väter über die Familienplanung. Dennoch haben Frauen in Afrika auch zumeist einen großen Kinderwunsch. Es heißt, der Druck auf kinderlose Frauen sei enorm. Zahlreiche Afrikaner betrachten eine hohe Kinderzahl an Indiz für Reichtum. Zugleich wird eine Kinderschar als Absicherung für das Alter betrachtet.
Die Geburtenrate ist in Afrika ungleich verteilt
Dennoch gibt es auch hier einige regionale Unterschiede. Denn während sich die Geburtenrate in Süd- und Nordafrika oder auch im arabischen Raum auf etwa 2,5 pro Frau beläuft, erhöht sich dieser Anteil in Zentral-, West- und Ostafrika eklatant. Diese hohe Quote ist dabei wiederum besonders bevölkerungsreichen Ländern wie Kongo oder Nigeria geschuldet.
Rückgehende Geburtenraten weltweit
In Anbetracht der Zahl der Kinder pro Frau vollzog sich innerhalb der letzten hundert Jahre eine bemerkenswerte Entwicklung. Während sich die Geburtenrate in der vorindustriellen Zeit auf knapp sechs Kinder pro Frau belief, reduzierte sich der Anteil in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf fünf. Ein deutlicher Rückgang vollzog sich in den 1970er Jahren. Heute beträgt der Durchschnitt weltweit 2,47 Kinder. Von einem stabilen Niveau sprechen Wissenschaftler bei einem Wert von 2,1 Kindern je Frau. Denn nicht jedes Kind erreicht automatisch das zeugungsfähige Alter. Dieser Wert ist vermutlich um 2065 erreicht.
Was wird die Zukunft bringen?
Ein Grund für die trotz sinkender Geburtenraten ansteigende Bevölkerungszahl ist eine Kombination aus sogenanntem demografischem Momentum sowie gestiegener Lebenserwartung. Von einer stabilen Bevölkerungszahl kann erst dann die Rede sein, falls geburtenstarke Jahrgänge der letzten Jahrzehnte ebenfalls Familien gegründet haben. Dadurch sind die Effekte einer gesunkenen Geburtenrate erst deutlich verzögert spürbar.
Weitere Ländervergleiche
» Sterberate je 1.000 Einwohner» Migration je 1.000 Einwohner