Länder mit dem größten Frauenüberhang der Erde

Die 50 Länder mit dem größten Frauenüberhang der Erde

Als Geschlechterverteilung wird ein zahlenmäßiges Verhältnis beschrieben, das zwischen weiblichen sowie männlichen Mitgliedern einer Population bzw. eines Landes besteht. Die Geschlechterverteilung des Menschen ist durch natürliche und zusätzlich ebenfalls durch kulturelle Einflüsse bedingt. Umwelteinflüsse oder das Alter der Mutter können sich auf das Geschlecht von Kindern auswirken. Zugleich werden die Geburtenraten in einigen Ländern ebenfalls von geschlechtsbedingten Abtreibungen beeinflusst.

Rangliste der 50 Länder mit dem größten Frauenüberhang

Rang Land Geschlechtsverteilung Männer/Frauen
1 Nördliche Marianen Landesflagge Nördliche Marianen (Australien-Ozeanien) 0,77
2 Estland Landesflagge Estland (Europa) 0,84
3 Lettland Landesflagge Lettland (Europa) 0,86
4 Rußland Landesflagge Rußland (Europa) 0,86
5 Ukraine Landesflagge Ukraine (Europa) 0,86
6 Weißrussland Landesflagge Weißrussland (Europa) 0,88
7 Litauen Landesflagge Litauen (Europa) 0,89
8 Armenien Landesflagge Armenien (Asien) 0,90
9 Georgien Landesflagge Georgien (Asien) 0,91
10 Moldawien Landesflagge Moldawien (Europa) 0,91
11 Monaco Landesflagge Monaco (Europa) 0,91
12 Ungarn Landesflagge Ungarn (Europa) 0,91
13 Macao Landesflagge Macao (Asien) 0,92
14 Puerto Rico Landesflagge Puerto Rico (Nordamerika) 0,92
15 San Marino Landesflagge San Marino (Europa) 0,92
16 Aruba Landesflagge Aruba (Nordamerika) 0,93
17 Bulgarien Landesflagge Bulgarien (Europa) 0,93
18 Kasachstan Landesflagge Kasachstan (Asien) 0,93
19 Kroatien Landesflagge Kroatien (Europa) 0,93
20 Niederländische Antillen Landesflagge Niederländische Antillen (Nordamerika) 0,93
21 Seychellen Landesflagge Seychellen (Afrika) 0,93
22 Aserbaidschan Landesflagge Aserbaidschan (Asien) 0,94
23 Barbados Landesflagge Barbados (Nordamerika) 0,94
24 Guernsey Landesflagge Guernsey (Europa) 0,94
25 Guinea-Bissau Landesflagge Guinea-Bissau (Afrika) 0,94
26 Korea, Demokratische Volksrepublik Landesflagge Korea, Demokratische Volksrepublik (Asien) 0,94
27 Libanon Landesflagge Libanon (Asien) 0,94
28 Sierra Leone Landesflagge Sierra Leone (Afrika) 0,94
29 Slowakei Landesflagge Slowakei (Europa) 0,94
30 El Salvador Landesflagge El Salvador (Nordamerika) 0,95
31 Frankreich Landesflagge Frankreich (Europa) 0,95
32 Insel Man Landesflagge Insel Man (Europa) 0,95
33 Japan Landesflagge Japan (Asien) 0,95
34 Kambodscha Landesflagge Kambodscha (Asien) 0,95
35 Kap Verde Landesflagge Kap Verde (Afrika) 0,95
36 Lesotho Landesflagge Lesotho (Afrika) 0,95
37 Liechtenstein Landesflagge Liechtenstein (Europa) 0,95
38 Österreich Landesflagge Österreich (Europa) 0,95
39 Polen Landesflagge Polen (Europa) 0,95
40 Portugal Landesflagge Portugal (Europa) 0,95
41 Rumänien Landesflagge Rumänien (Europa) 0,95
42 Slowenien Landesflagge Slowenien (Europa) 0,95
43 Südafrika Landesflagge Südafrika (Afrika) 0,95
44 Swasiland Landesflagge Swasiland (Afrika) 0,95
45 Tschechische Republik Landesflagge Tschechische Republik (Europa) 0,95
46 Tuvalu Landesflagge Tuvalu (Australien-Ozeanien) 0,95
47 Uruguay Landesflagge Uruguay (Südamerika) 0,95
48 Äquatorialguinea Landesflagge Äquatorialguinea (Afrika) 0,96
49 Bahamas Landesflagge Bahamas (Nordamerika) 0,96
50 Belgien Landesflagge Belgien (Europa) 0,96
Ein Wert über 1 entspricht einem Männerüberhang, ein Wert unter 1 einem Frauenüberhang. Beträgt die Geschlechterverteilung exakt 1, so gibt es gleich viele Männer unf Frauen.


Dieser Ländervergleich berücksichtigt 220 Länder.

Geschlechtsverteilung Männer/Frauen Statistik

Merkmal Wert
Anzahl erfasster Länder 220
Durchschnitt 1,00
Median 0,99
Minimum 0,77
Maximum 1,87
Standardabweichung 0,10

Das Geschlechterverhältnis wird durch verschiedene Umstände beeinflusst

Viele verschiedene Umstände sorgen dafür, dass das Geschlechterverhältnis in verschiedenen Ländern zu unterschiedlichen Zeitpunkten nicht ausgewogen ist. Ein Blick auf das sogenannte sekundäre Geschlechtsverhältnis verrät, dass das Geschlechtsverhältnis bei der Geburt eines Menschen bei rund 1,05 für männlich zu 1 für weiblich gilt. Doch das ist nur einer von vielen Gründen.

Verschiebungen des Geschlechterverhältnisses zu historischen Zeiten

Beispielsweise veränderte sich das Geschlechterverhältnis einiger Jahrgänge während des Ersten und Zweiten Weltkriegs deutlich, weil in Deutschland und Österreich zu dieser Zeit überwiegend Männer aus militärischen Gründen ihr Leben ließen. Aufgrund dessen blieben viele Frauen ungewollt ledig, was sich wiederum bis in die 1950er Jahre hinein auf die Geburtenrate auswirkte. Heute spielt das unterschiedliche Migrationsverhalten von jungen Männern und Frauen eine wichtige Rolle. Beispielsweise bauen sich junge Frauen von 18 bis 29 Jahren eher ein neues Leben in größeren Ballungsgebieten auf, während Männer der gleichen Altersgruppe vermehrt in ländlichen Gebieten ihrer Heimat verweilen. Deshalb weisen auch hierzulande die meisten Großstädte einen deutlichen Frauenüberschuss auf, der einem Männerüberschuss in ländlichen Gebieten gegenübersteht.

Eine unterschiedlich hohe Lebenserwartung

Ein weiterer Faktor bezieht sich auf die Lebenserwartung. In Industrienationen beträgt das Geschlechterverhältnis 0,9 für Männer zu 1,0 für Frauen. Diese höhere Sterblichkeit von Männern führt automatisch dazu, dass sich ein durch Geburten vorhandener Männerüberschuss ab einem Lebensalter von ungefähr 57 Jahren zu einem Frauenüberschuss wandelt. Ein drastisches Beispiel besteht in Nachfolgestaaten der einstigen Sowjetunion, in denen die Lebenserwartung von Männern deutlich unter der von Frauen liegt. Die Zahlen sprechen für sich: Unter allen Einwohnern ab 65 Jahren befinden sich nur noch 32 Prozent an Männern (in Deutschland sind es ab diesem Lebensalter etwa 42 Prozent). Ein wichtiger Grund für diese Tendenz sind zwar ungesunde Arbeitsbedingungen. Doch auch der in diesen Ländern weit verbreitete Alkoholismus trägt zu dieser Entwicklung bei.

In einigen Kulturen ist die Tötung weiblicher Babys legitim

In einigen Kulturen wird die Geschlechterverteilung außerdem durch eine Tötung weiblicher Babys nach der Geburt beeinflusst, beispielsweise in Indien. Insbesondere in ostasiatischen Gefilden werden Söhne kulturell bedingt als wichtige Stütze der Familie betrachtet. Töchter gelten im Gegenzug als Armutsrisiko. Dazu wird dieser Zustand durch die sogenannte Ein-Kind-Politik in China verstärkt. Denn dadurch haben Eltern einer Tochter gar keine Möglichkeit, noch ein weiteres Kind als männlichen Nachkommen in die Welt zu setzen. Ein weiteres Beispiel ist die in Indien bestehende traditionelle Mitgift, welche für die Verheiratung von Töchtern zum Teil existenzbedrohend ist. Deshalb kommen in China 1.133 neugeborene Jungen auf 1.000 Mädchen.

Umstrittene Gründe für eine ungleichmäßige Verteilung

Es gibt dementsprechend viele Gründe dafür, weshalb in einigen Ländern und Regionen mehr Frauen oder Männer zu Hause sind. Deshalb ist es auch ziemlich einfach erklärbar, weshalb das Geschlechterverhältnis in einigen Gebieten mehr und in anderen weniger ausgeglichen ist.

Varianten dieses Vergleichs

Top 10 ↓ Top 10 ↑ Top 20 ↓ Top 20 ↑ Top 50 ↓

Weitere Ländervergleiche

» Fertilität
» Säuglingssterblichkeit je 1.000 Neugeborene