Die 50 Länder mit dem größten Männerüberhang der Erde
In den meisten Industrienationen war ein leichter Frauenüberhang bislang üblich. Doch das Blatt scheint sich zu wenden. Schenkt man aktuellen Statistiken Glauben, lebten in Ländern wie Schweden im Jahr 2016 erstmals mehr Männer als Frauen. Dieser Trend setzt sich ebenfalls in Ländern wie Norwegen, Dänemark oder der Schweiz fort. Doch auch weit über die europäischen Grenzen hinaus gibt es viele Länder, in denen ein deutlicher Männerüberhang herrscht.
Rangliste der 50 Länder mit dem größten Männerüberhang
Dieser Ländervergleich berücksichtigt 220 Länder.
Geschlechtsverteilung Männer/Frauen Statistik
Merkmal | Wert |
---|---|
Anzahl erfasster Länder | 220 |
Durchschnitt | 1,00 |
Median | 0,99 |
Minimum | 0,77 |
Maximum | 1,87 |
Standardabweichung | 0,10 |
Hängt eine geringere Lebenserwartung von Männern direkt mit dem Lebensstil zusammen?
Der Blick auf die Länder weltweit mit dem größten Männerüberhang verrät, dass bei diesem Vergleich insbesondere asiatische Staaten die Nase vorn haben. Eine erste Tendenz hierfür beginnt schon im Kreißsaal. Denn auf 100 Geburten von Mädchen kommen 105 Geburten von Jungen. Im Gegenzug sterben Männer aber in vielen Ländern durchschnittlich fünf Jahre eher. Dieser Umstand ist beispielsweise auf einen ungesünderen Lebensstil zurückzuführen.
Je weniger Frauen, desto schwieriger das Zusammenleben?
Solange das Verhältnis zwischen Mann und Frau dennoch relativ ausgewogen ist, wirkt sich das Missverhältnis zwischen den Geschlechtern vermutlich kaum auf das Zusammenleben aus. Sind Frauen in den Ländern allerdings dauerhaft in der Minderzahl, fällt es dem vermeintlich schwachen Geschlecht vermutlich auch schwerer, sich stetig in der Partnerschaft durchzusetzen. Als problematisch erweist sich zum Beispiel, dass in Ländern mit ungewöhnlich wenigen Frauen auch traditionelle Familienbilder begünstigt werden. Das bedeutet, dass überdurchschnittlich viele Frauen aus diesen Ländern auch nicht lesen und schreiben können.
In Indien werden weibliche Embryonen gezielt abgetrieben
Insbesondere Länder wie China oder Indien sind für eine ungleiche Geschlechterverteilung bekannt. Diese Länder rangieren in der Liste der Länder mit dem größten Männerüberhang zwar nur im vorderen Mittelfeld. Dennoch ist schon seit längerer Zeit bekannt, dass in diesen Staaten Mädchen gezielt abgetrieben werden. Während Jungen als familiäre Stütze betrachtet werden, bringt die für Mädchen in Ehen erforderliche Mitgift viele Familien in familiäre Schwierigkeiten. Deshalb ist das Ungleichgewicht in Indien mit 100 weiblichen auf insgesamt 112 männliche Babys noch größer. Ob kriminelle Handlungen wie durch Medien bekannte Gruppenverwaltigungen ohne dieses ungleiche Verhältnis nicht auch zustandekommen würden, lässt sich gewiss nur schwer erörtern. Doch Fakt ist, dass mit einem Männerüberhang verbundene soziale Begleitumstände die Tendenz zu sexistischen Rollenbildern oder wirtschaftliche Unsicherheiten noch verstärken. So soll die hohe Anzahl an männlichen Wanderarbeitern in China den Frauenhandel und die Prostitution in dem Land auf ein neues Niveau angehoben haben. Dennoch ist übermäßige Panikmache zu diesem Thema vermutlich fehl am Platze.
Für einen Männerüberhang sind viele Gründe verantwortlich
Beispiele wie China oder Indien, dass die Gründe für einen Männerüberhang vermutlich in vielen Ländern variieren. Dennoch spielen Maßnahmen wie eine bewusste Abtreibung weiblicher Embryonen dabei eine nicht unwesentliche Rolle.
Varianten dieses Vergleichs
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